»Zweck des Vereins ist die Behandlung, Unterstützung und Förderung von Angelegenheiten, die den Ort Ramersdorf betreffen [...] zum Wohle und Vorteil aller Ramersdorfer Bürger, ohne Rücksicht auf politische Parteieinstellung, Konfessionszugehörigkeit, soziale, finanzielle oder berufliche Stellung.«
aus der aktuellen Satzung des Bürgervereins
Der Bürgerverein Ramersdorf 1909 e.V.
Eierkrone am alten Dorfplatz um 1935
Foto: Heinz Lütz
Schürreskarrenrennen 1937
Foto: Sammlung Karl-Heinz Richarz
Lindenstraße / Umzug zum Maifest
Anfang der 1950er Jahre
Foto: Heinz Lütz
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Von 1909 bis heute
Im Jahr 1909 wird in der Beueler Chronik eingetragen:
„In Ramersdorf und Limperich werden Bürgervereine gegründet. Anlass dafür sind Grundstücksprobleme, die sich beim Bau der elektrischen Bahn von Bonn bis Oberdollendorf ergeben.“
Das war die Geburtsstunde des Bürgervereins Ramersdorf.
Die Stadtwerke Bonn schreiben in ihrer Chronik:
„Der 21. Mai 1902 ist ein denkwürdiges Datum in der SWB-Verkehrschronik. An diesem Tag rattert die erste elektrische Straßenbahn von Bonn nach Beuel über die im Jahr 1898 errichtete Rheinbrücke.
Der Eigentümer der Kleinbahn ist die Stadt Bonn. Damit ist die Straßenbahn Bonn-Beuel nicht nur die erste „Elektrische“ in Bonn, sondern auch die erste Tram, die in städtischer Regie durch die Straßen fährt.“
Durch die neue Bahnverbindung ergaben sich Vorteile und Chancen, wie z.B. Arbeitsplätze im weiteren Umfeld zu bekommen oder schneller zu erreichen, Handel auf Wochenmärkten zu betreiben oder Versorgungseinrichtungen in der Stadt Bonn einfacher zu nutzen. Vermutlich wurden die Bewohner von Ramersdorf allerdings auch vor folgende Probleme gestellt:
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Waren die Menschen gewillt Grundstücke zu verkaufen?
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Wurde ein gewisser Verkaufsdruck durch die Betreibergesellschaft der elektrischen Bahn ausgeübt?
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Benötigte man sein Grundstück weiterhin zur Lebenserhaltung durch Nutzgarten oder Weidefläche?
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Gab es Einspruchsmöglichkeiten?
Viele dieser Fragen berührten die Existenz der Bürger und man sah nur eine Chance darin, in einem gemeinsamen Verein die gewünschten Ziele zu erreichen.
Bis Ende August 1930 heißt dieser Verein „Bürgerverein Ramersdorf“, bis am 01. September 1930 ein Zusammenschluss mit dem „Männerverein Ramersdorf“ erfolgte. Diesem Verein durften nur verheiratete Männer aus Ramersdorf angehören, und man einigte sich auf den Namen „Bürgervereinigung Ramersdorf“.
Im Jahr 1909 bestehen in Ramersdorf noch folgende andere Vereine:
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Der 1895 gegründete Männergesangsverein „ Freundschaftsbund“, welcher seinen Namen im Jahr 1898 in „Männergesangsverein Loreley“ änderte.
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Das Damenkomitee „Grün/Weiß“ von 1905.
Mit beiden Vereinen wurde eine intensive Zusammenarbeit gestaltet. 1912 gründete sich mit dem Junggesellenverein ein weiterer Verein in Ramersdorf.
1909 hat Ramersdorf 960 Einwohner. Es gab 171 Wohnhäuser, mit meist 5 bis 6 Personen pro Familie. Die Bevölkerung verdiente das tägliche Brot in unter-schiedlichen Berufen und Großbetrieben.
Es gab die Berufe und Geschäfte des Schneiders, Hufschmied, Sattler, Drechsler, Stellmacher, Metzger, Bäcker und Gastwirte. Großbetriebe waren die 1858 erbaute Zementfabrik, die 1866 gegründete Oberkasseler Brauerei und die 1867 gegründete Jutespinnerei. Einer der größten Arbeitsstätten aber waren die umliegenden Basaltsteinbrüche und für viele Ramersdorfer der Dornhecken-steinbruch.
Über die Zeit des 1. Weltkriegs von 1914 bis 1918 liegen keine schriftlichen Unterlagen über das Vereinsgeschehen der Bürgervereinigung Ramersdorf vor. Vermutlich ruhte in dieser schweren Zeit die Vereinsarbeit komplett.
Erst ab 1923 wird wieder über die Aktivitäten der Bürgervereinigung berichtet.
Die Bürgervereinigung beschloss, das 1858 erbaute Heiligenhäuschen, welches vollständig frei mitten im Straßenraum der heutigen Lindenstraße unter einer großen Linde stand, abzureißen und ein neues Bauwerk fünf Meter weiter vom alten Standort zu errichten. Somit wurden bereits 1923 der heutige Dorfplatz „An de Löng“ und das Heiligenhäuschen erwähnt.
Die Bürgervereinigung nahm zum Zweck der Gestaltung des neuen Dorfplatzes und des Heiligenhäuschens ein Darlehen bei der Spar- und Darlehnskasse von 150.000 Mark auf, wofür jedes Vorstandsmitglied persönlich haftete. Von der Rechnungsbehörde der Spar- und Darlehnskasse ist im September 1923 mit einer Fußnote dokumentiert:
„Nach reichlicher Abwägung aller Umstände und der Sachlage sehe ich ein Risiko nicht, denn die Erfahrung zeigt, ein Ramersdorfer Gringes hält was er verspricht.“
Die Zurückzahlung war schon wenige Wochen später kein Problem mehr. Im November 1923 wurde die Rentenmark eingeführt, es galt eine Billion Mark gleich einer Rentenmark.
1930 führt die Bürgervereinigung einen Fonds der „Beihilfe bei Sterbefällen“ für seine Mitglieder ein. Man unterstützte damit im kleinen finanziellen Rahmen die Hinterbliebenen und ihre Familien bei Sterbefällen.
1933 bis 1945 zwingt der furchtbare und zerstörerische 2. Weltkrieg jegliche Vereinsarbeit der Bürgervereinigung in die Knie. In keiner Chronik ist diese Zeit dokumentiert.
1946 nimmt die Bürgervereinigung ihre aktive Arbeit wieder auf. Das Vereinsleben erwachte aus der aufgezwungenen Starre. Es gibt leider keine Dokumentation, wer als Vorsitzender nach dem 2. Weltkrieg den Verein führte.
Vermutlich war diese Zeit der Neuformierung nicht einfach für die Bürgervereinigung. Im vorpolitischen Feld, wo die Bürgervereinigung (bzw. der Bürgerverein) bis heute agiert, war das nach 1945 mehr als schwierig.
1948 wird die erste und einzige „Loreley“ gewählt, welche mit einem Umzug zur Karnevalszeit durch Ramersdorf zog. Cilly Lütz geb. Daufenbach war die Auserwählte. 1949 wird schließlich die erste LiKüRa als Karnevalsprinzessin gekürt: Marga Wesseling, eine Ramersdorferin!
1952 wird die Gemeinde Beuel zur Stadt erhoben. Vermutlich im gleichen Jahr wurde Matthias Bennerscheidt zum 1. Vorsitzenden der Bürgervereinigung Ramersdorf gewählt.
1959 gründet sich ein neuer Verein in Ramersdorf die Karnevalsgesellschaft „Ramersdorfer Junge“.
1960 wird die Bürgervereinigung auch politisch aktiv und entsendet gleich drei Mandatsträger mit unterschiedlichen Parteiinteressen in die Beueler Bezirksvertretung.
1967 wird Johannes Reuter zum 1. Vorsitzenden der Bürgervereinigung gewählt. Themen, wie Kanalisation, Zubringer Konrad- Adenauer-Brücke, Verkehrsverbesserung, Müllabfuhr und die Problematik der „Teilung“ des Ortes durch die Autobahn A562 waren die bestimmenden Themen.
Da die anderen Orte im Umkreis ähnliche Probleme hatten, gründete man 1967 die Arbeitsgemeinschaft der rechtsrheinischen Bürgervereine. Damals wie heute pflegen wir die Tradition, die anstehenden Themen gemeinsam zu diskutieren und zu lösen. Wir in Ramersdorf sehen dies als eine starke, solidarische Gemeinschaft.
Im Jahr 1977 erfolgt die Wahl von Rudi Lütz zum 1. Vorsitzenden. Die prägenden Themen dieser Zeit waren die Friedhofserweiterung, die Zukunft abbruchreifen Deutschordenskommende, Biotop, Verkehrsführung und Ortsfeste.
1987 wird Rolf Huck zum 1. Vorsitzenden der Bürgervereinigung gewählt. Er bekleidete dieses Amt 27 Jahre lang. Themen wie Gestaltung des Dorfplatzes, Lärmschutz an der Autobahn, Erbauung eines Supermarktes, Schließung der Bonner Zementfabrik AG, durchgehende Rheinpromenade und viele weitere Themen im vorpolitischen Feld wurden besetzt und größtenteils umgesetzt.
2014 tritt Rolf Huck als Vorsitzender zurück und Hans Georg Richarz führt als 2. Vorsitzender die Vereinsgeschäfte kommissarisch bis 2015. Im gleichen Jahr wird Rolf Huck zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
In der Zeit von 2015 bis 2018 leitet Johannes Schröer die Bürgervereinigung Ramersdorf als 1. Vorsitzender. Ein großer Themenkreis beherrschte diese Jahre: Lärmschutz, durchgehende Beleuchtung der Rheinpromenade, Umwandlung der Jugendverkehrsschule in einen Skater Park, Kreisverkehrgestaltung an der Königswinterer Straße / Landgrabenweg, Graffitibemalung unter der Autobahn A562, Parksituation in Ramersdorf, Kreisverkehr Pützchens Chaussee, Vorbereitung der Überführung der Bürgervereinigung in den eingetragenen Bürgerverein Ramersdorf 1909 e.V., um nur die wichtigsten zu nennen.
Im März 2018 wird Wilfried Mermagen zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Im Mai 2018 wird der Verein ins Vereinsregister eingetragen und erlangt die Gemeinnützigkeit beim Finanzamt. Der Verein nennt sich seitdem „Bürgerverein Ramersdorf 1909 e.V.“. Ebenso erhält der Verein eine neue Satzung.
Messtischblatt von 1895; berichtigt 1910
Quelle: Deutsche Fotothek
Bahnhof Ramersdorf / Siebengebirgsbahn
Postkarte um 1950
Luftbild Steinbruch Dornhecke 1930
Quelle: Bundesstadt Bonn
neuer Dorfplatz "An de Löng" mit Heiligen-häuschen (Bj. 1923) und Eierkrone
Foto: Oliver Krug, 2018